Warum Handkraft und funktionelle Stabilität deine Longevity voraussagen

Ob beim Einkäufe die Treppe Hochtragen, ein Kind auf dem Arm halten, den aufgeregten Hund im Park an der Leine bändigen oder bei sportlichen Herausforderungen wie Tennis und Reiten – unser Alltag fordert uns immer wieder körperlich heraus. Doch wie oft denken wir eigentlich an die stillen Stars, die all das möglich machen: unsere Handkraft und die funktionelle Stabilität unseres Körpers?

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Leiter Sportwissenschaft
Physische Kraft
Lesezeit
5 min
Datum
5.2.2025
Inhalt

Ob beim Einkäufe die Treppe Hochtragen, ein Kind auf dem Arm halten, den aufgeregten Hund im Park an der Leine bändigen oder bei sportlichen Herausforderungen wie Tennis und Reiten – unser Alltag fordert uns immer wieder körperlich heraus. Doch wie oft denken wir eigentlich an die stillen Stars, die all das möglich machen: unsere Handkraft und die funktionelle Stabilität unseres Körpers?

Stelle dir vor, diese Fähigkeiten wären plötzlich eingeschränkt. Eine Einkaufstasche zu heben wird zur Qual, der Tennisschläger rutscht aus der Hand, und der Hund führt uns Gassi und nicht andersherum. Klingt nicht gerade nach Spass, oder? Doch genau dies wird zur Realität, wenn man der Handkraft und der funktionellen Stabilität keine Beachtung schenkt. Nicht nur die Bewältigung des Alltags wird schwerer, sogar das Risiko von Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen steigt. 

Folgender Blogbeitrag veranschaulicht, warum die Handkraft und die funktionelle Stabilität für AYUN ein zentraler Faktor unseres Longevity Checks sind und welche Benefits mit verbesserter Stabilität und Handkraft in gesundheitlicher Sicht einhergehen.

Handkraft als Marker für Gesundheit und Longevity 

Handkraft ist nicht einfach nur eine isolierte Fähigkeit, die sich durch einen festen Händedruck oder das Tragen schwerer Lasten äussert. Vielmehr ist sie der Spiegel deiner Gesamtfitness und ein Indikator für deine körperliche Gesundheit und deine Lebensweise [1-3]. Warum? Weil nahezu jede Bewegung, bei der du etwas trägst, hebst, ziehst oder stösst, deine Hände ins Spiel bringt – und dabei gleichzeitig andere Körperpartien aktiviert.

Je aktiver du bist, desto mehr forderst du auch deine Hände – und trainierst automatisch auch deine Unterarme, Schultern, den Rumpf und sogar die Beine. Von der stabilen Haltung beim Tragen einer Tasche bis hin zum kraftvollen Griff an einer Kletterwand: Deine Handkraft ist ein zentraler Bestandteil deiner körperlichen Leistungsfähigkeit und des täglichen Lebens.

Das Besondere daran: Da die Handkraft fast immer „nebenbei“ mittrainiert wird, ist sie ein erstaunlich zuverlässiger Indikator für deine Gesamtfitness. Sie gibt Einblicke in deine Muskelkraft, Kondition und sogar deinen gesundheitlichen Zustand [2, 3]. Es ist also kein Zufall, dass die Handkraft als einer der besten Prädiktoren für Langlebigkeit und Lebensqualität gilt [4].

Eine hohe Handkraft geht einher mit:

  • Verbesserter Herz-Kreislaufgesundheit
  • Besserer Stoffwechselgesundheit 
  • Erhöhtem Wohlbefinden
  • Stärkeren Knochen 
  • Vermindertem Risiko von kognitiven Zerfalls 
  • Vermindertem Verletzungsrisiko [1-3, 5-6]

Die Handkraft steht in enger Verbindung mit diesen Gesundheitsparametern, da sie ein Spiegel dafür ist, wie aktiv, stark, muskulös, leistungsfähig und mobil eine Person insgesamt ist. 

Was nützt all das jedoch ohne Kontrolle und Stabilität? Richtig – es würde zu einem Risiko werden! Deshalb ist es neben einem starken und leistungsfähigen „Motor“ genauso wichtig, die Stabilität und Zuverlässigkeit des gesamten Systems zu gewährleisten. Genau hierfür ist die funktionelle Stabilität und Balance unerlässlich.

Funktionelle Stabilität fördert Mobilität und minimiert Verletzungsrisiko

Funktionelle Stabilität beschreibt die Fähigkeit, Balance und Kontrolle sowohl in Bewegung als auch unter wechselnden Bedingungen aufrechtzuerhalten. Im Alltag hilft sie dir, sicher und effizient durch jede Situation zu kommen, sei es beim Tragen schwerer Taschen, Treppensteigen oder dem Spielen mit deinen Kindern. Im Sport ermöglicht sie dir, Kräfte präzise zu übertragen, Bewegungen zu koordinieren und schnell auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren.

Unsere Stabilität hängt von einem beeindruckenden Zusammenspiel im Körper ab: Das Nervensystem verarbeitet blitzschnell Informationen aus den Augen, dem Gleichgewichtssinn, Rezeptoren in Muskeln und Gelenken, wie zum Beispiel den Fusssohlen. Diese Signale sorgen dafür, dass dein Körper die Balance hält und den Körperschwerpunkt auch nach einem „Wackler“ wieder ausgleicht [7-10].

Mit zunehmendem Alter wird funktionelle Stabilität zur Herausforderung

Ab etwa dem 30. Lebensjahr beginnen sich die Elemente unserer posturalen Kontrolle – Muskulatur, Nervensystem und sensorische Rezeptoren – allmählich abzubauen. Die biologischen und metabolischen Prozesse verlangsamen sich, Regeneration und Reparatur dauern länger. Diese Veränderungen führen dazu, dass Balance und Stabilität im Alter oft abnehmen, was das Risiko für Stürze deutlich erhöht [11-13].

Erschreckende Zahlen zeigen die Realität [11]:

  • 30 % der Menschen über 65 Jahre stürzen jährlich.
  • Bei Menschen über 70 steigt dieser Anteil bis auf 40 %.
  • Besonders betroffen sind ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen.

Die gute Nachricht: Du kannst etwas dagegen tun!

Gezielte körperliche Aktivitäten und Training können das Sturzrisiko nachweislich um 15-35 % reduzieren. Regelmässiges, individuell abgestimmtes Training verbessert nicht nur die Balance, sondern wirkt sich positiv auf deine gesamte Gesundheit aus. Weniger Stress, ein niedrigeres Risiko für Krankheiten und ein gesteigertes Wohlbefinden sind nur einige der Vorteile [14-16].

Warum du Handkraft und Stabilität frühzeitig testen solltest

Je früher du weisst, wo du stehst, desto besser kannst du gezielt gegensteuern und vorbeugen. Die Handkraft – genauer gesagt, das, wofür sie steht – und die funktionelle Stabilität sind entscheidend für ein aktives, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben. Ohne eine fundierte Beurteilung bleiben Schwächen jedoch oft unbemerkt – bis es möglicherweise zu spät ist.

Der AYUN Longevity Check-up: Dein erster Schritt in ein gesundes Alter

Mit dem AYUN Longevity Check erhältst du eine ganzheitliche Analyse deiner Handkraft, deiner dynamischen Stabilität und weiteren wichtigen Fitnessparametern, welche unseren holistischen Ansatz ergänzen. Diese Werte sind die Basis, um gezielt an deinen Schwächen zu arbeiten und deine Stärken auszubauen.

Warum jetzt handeln?

Dein Körper ist wie ein Konto: Je mehr du frühzeitig einzahlst, desto mehr kannst du im Alter davon profitieren. Eine starke Handkraft und eine stabile Balance bieten dir nicht nur Sicherheit im Alltag, sondern geben dir auch die Freiheit, deine Hobbys und Aktivitäten langfristig zu geniessen.

Von der Analyse zur Optimierung: Training mit AYUN

Nach der Beurteilung ist die gezielte Verbesserung der nächste Schritt. AYUN bietet ein sicheres, individuell angepasstes Personal Training, das genau dort ansetzt, wo du es brauchst. Sei es der Aufbau deiner Muskulatur und Kraft, die Förderung deiner Stabilität oder die Verbesserung deiner Gesamtfitness – mit einem massgeschneiderten Programm legst du den Grundstein für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben.

Mach den ersten Schritt: Teste deine Werte, erkenne deine Potenziale und starte mit AYUN in ein aktives, sicheres und gesundes Leben – heute, morgen und bis ins hohe Alter!

Quellen

  1. Musalek, C., & Kirchengast, S. (2017). Grip Strength as an Indicator of Health-Related Quality of Life in Old Age-A Pilot Study. International journal of environmental research and public health, 14(12), 1447. https://doi.org/10.3390/ijerph14121447 
  2. Sayer, A. A., & Kirkwood, T. B. (2015). Grip strength and mortality: a biomarker of ageing?. Lancet (London, England), 386(9990), 226–227. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(14)62349-7
  3. Taekema, D. G., Gussekloo, J., Maier, A. B., Westendorp, R. G., & de Craen, A. J. (2010). Handgrip strength as a predictor of functional, psychological and social health. A prospective population-based study among the oldest old. Age and ageing, 39(3), 331–337. https://doi.org/10.1093/ageing/afq022 
  4. Rantanen, T., Masaki, K., He, Q., Ross, G. W., Willcox, B. J., & White, L. (2012). Midlife muscle strength and human longevity up to age 100 years: a 44-year prospective study among a decedent cohort. Age (Dordrecht, Netherlands), 34(3), 563–570. https://doi.org/10.1007/s11357-011-9256-y 
  5. Leong, D. P., Teo, K. K., Rangarajan, S., Lopez-Jaramillo, P., Avezum, A., Jr, Orlandini, A., et al. Prospective Urban Rural Epidemiology (PURE) Study investigators (2015). Prognostic value of grip strength: findings from the Prospective Urban Rural Epidemiology (PURE) study. Lancet (London, England), 386(9990), 266–273. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(14)62000-6 
  6. Wen, Y., Liu, T., Ma, C., Fang, J., Zhao, Z., Luo, M., Xia, Y., Zhao, Y., & Ji, C. (2022). Association between handgrip strength and metabolic syndrome: A meta-analysis and systematic review. Frontiers in nutrition, 9, 996645. https://doi.org/10.3389/fnut.2022.996645 
  7. Thompson, C., Bélanger, M., & Fung, J. (2011). Effects of plantar cutaneo-muscular and tendon vibration on posture and balance during quiet and perturbed stance. Human movement science, 30(2), 153–171. https://doi.org/10.1016/j.humov.2010.04.002 
  8. Kennedy, P. M., & Inglis, J. T. (2002). Distribution and behaviour of glabrous cutaneous receptors in the human foot sole. The Journal of physiology, 538(Pt 3), 995–1002. https://doi.org/10.1113/jphysiol.2001.013087 
  9. Oie, K. S., Kiemel, T., & Jeka, J. J. (2002). Multisensory fusion: simultaneous re-weighting of vision and touch for the control of human posture. Brain research. Cognitive brain research, 14(1), 164–176. https://doi.org/10.1016/s0926-6410(02)00071-x 
  10. Held-Ziółkowska M (2006) Static and dynamic body balance. Mag Otorynolaryngol 5(2): 39-47.)
  11. WHO. (2007). WHO Global Report on Falls: Prevention in Older Age. World Health Organization.
  12. Ignasiak, Z., Skrzek, A., Kozieł, S., Sławińska, T., Posłuszny, P., & Rożek, K. (2015). The risk for falls in older people in the context of objective functional studies. AnthropologicAl review, 78(3), 337-346.
    https://www.researchgate.net/publication/290195313_The_risk_for_falls_in_older_people_in_the_context_of_objective_functional_studies 
  13. Borzym, A. (2009). Falls in old age–reasons, consequences, prophylaxis. Psychogeriatr Pol, 6(2), 81-88.
    https://www.researchgate.net/publication/287485670_Falls_in_old_age_-_Reasons_consequences_prophylaxis 
  14. Gillespie, L. D., Robertson, M. C., Gillespie, W. J., Sherrington, C., Gates, S., Clemson, L. M., & Lamb, S. E. (2012). Interventions for preventing falls in older people living in the community. The Cochrane database of systematic reviews, 2012(9), CD007146. https://doi.org/10.1002/14651858.CD007146.pub3
  15. Sherrington, C., Whitney, J. C., Lord, S. R., Herbert, R. D., Cumming, R. G., & Close, J. C. (2008). Effective exercise for the prevention of falls: a systematic review and meta-analysis. Journal of the American Geriatrics Society, 56(12), 2234–2243. https://doi.org/10.1111/j.1532-5415.2008.02014.x
  16. Sherrington, C., Michaleff, Z. A., Fairhall, N., Paul, S. S., Tiedemann, A., Whitney, J., Cumming, R. G., Herbert, R. D., Close, J. C. T., & Lord, S. R. (2017). Exercise to prevent falls in older adults: an updated systematic review and meta-analysis. British journal of sports medicine, 51(24), 1750–1758. https://doi.org/10.1136/bjsports-2016-096547 

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